Die Welt ist voller hochgegriffener Versprechen. Wenn man sich allein auf Social Media umschaut, gaukeln uns Stimmen der Hustle-Kultur die schnelle Lösung vor: den sechsstelligen Umsatz mit nur einem Workshop, die Bikini-Figur mit dem neuesten Diätkonzept, Instant-Lösungen für unsere Probleme. Der kurze, schnelle Weg wird bevorzugt, damit man schnell sein Ziel erreicht.
Auch ich merke oft selbst eine Tendenz bei mir: Ungeduld, wenn etwas nicht so schnell geht, wie ich möchte, Unzufriedenheit, dass die Dinge noch nicht so sind, wie ich sie mir wünsche, Angst vor Versagen, wenn ich etwas Neues beginne. In diesen Situationen erinnert mich eine kleine feine Stimme: verachte nicht die kleinen Anfänge. Gebe dir selbst die Erlaubnis, es langsam anzugehen. Gehe kleine Schritte des Gehorsams und der Freude. Du hast jetzt alles, was du brauchst.
Letztendlich geht es nicht nur um Ziel, das wir erreichen wollen, sondern es geht darum, wer wir dabei werden und auf was wir unser Fundament bauen. Die Prozesse, die tief gehen und immer wieder die Fragen aufwerfen: Wo bin ich? Wer bin ich? Wer sieht mich? Was treibt mich an? Gestalte ich aus einem Ort, an dem ich mich beweisen muss oder aus einer liebenden Beziehung heraus mit dem Vater, bei dem ich Heimat und weiten Raum habe zu wachsen? Habe ich jetzt schon Leben oder erst, wenn die Verheißung erfüllt ist?
Ich möchte dich ermutigen:
Wo du auch gerade dran bist, sei es eine Gewohnheit zu ändern oder etwas Neues zu beginnen, wertschätze die kleinen Anfänge in Staunen und in Freude. Wachstum über Perfektion. Feiere die kleinen alltäglichen Siege. Es fängt mit einem Senfkorn von Glauben an.